Erstellungsdatum: 2015 - 2025
Kurz vor 2015 begann im grünen Forum (inzwischen Nähkromanten) das Hexagon-Patchwork Fieber. 2014 habe ich einen Wandschmuck gefertigt, der auch immer noch über der Couch hängt - allerdings im Eigenheim und nicht mehr in der Mietwohnung.
Im Winter danach (2015 auf 2016) begann ich dann eine Patchwork-Decke aus Hexagonen.
Ich habe brav am PC erst ein Konzept erarbeitet und mich dann daran gemacht, die Hexagone zu beziehen. Das Patchwork ist ein Paper-Piecing. Hat den Vorteil: Der Stoff wird erst auf Form gebracht, indem er auf Papier genäht wird. Hat den Nachteil: Vor der eigentlichen Arbeit bezieht man einfach nur Papier...
Diese Arbeit war verhältnismäßig schnelle erledigt in nur wenigen Monaten. Danach ging es daran, die Motiv-Einzelteile zusammen zu nähen. Dazu legt man zwei Hexagone rechts auf rechts und näht am Rand entlang. Alles mit der Hand wohl gemerkt.Und damit erstellt man dann mit und mit die ganze Decke nach der vorher überlegten Muster.
Das hatte ich im Winter 2017 auf 2018 erledigt.
An sich für ein Patchwork-Top (Top = Vorderseite der Decke) eine gute Zeit.
Die Stoffe für die Rückseite waren auch längst da und zugeschnitten. Da die Decke breiter ist als eine normale Stoffbahn, musste ich auch hier ein Patchwork einsetzen. Das Rückseiten-Patchwork sollte mit der Nähmaschine erstellt werden.
Hier gab es auch ein Konzept. Ich hatte am PC sogar die Quilting-Nähte eingetragen:
Das Top war fertig, die Rückseite war zugeschnitten, die Stickgarne für das Quilting und das Volumenvlies waren gekauft...
Ja und dann lag das Projekt über Jahre - es kamen Ballkleidungen, ein Hauskauf und Umzug, 2 Jobwechsel und einfach "das Leben" dazwischen. Und immer nagte im Hinterkopf dieses Projekt.
Anfang 2025, als ich krankheitsbedingt eine größere OP recht spontan durchgezogen habe und danach letztlich fast 6 Wochen krank geschrieben war, da kam dann das Projekt einfach wieder in den Kopf. Ich habe also in 2 Tagen die Rückseite ge-patchworkt. Das Volumenvlies ist ein Baumwollvlies, das dünn ist aber genug Volumen für ein hübsches Quilting gibt.
Ich habe fast 3 Wochen täglich mit der Hand gequiltet. Das heißt: Ich habe Vorderseite, Vlies und Rückseite mit othogonalen Stichen miteinander verbunden und bin damit dem Muster gefolgt. Vor dieser Arbeit hatte ich den meisten Graus und deswegen lag das Projekt so lange.
Bein reinzoomen erkennt man dann auch die Hand-Quilting-Nähte als leichtes Muster auf der Rückseite.
Jetzt ist die Decke fertig und im Sommer habe ich Fotos im Garten gemacht. Die Decke ist über 2,20 m hoch. Man sieht also höchstens die Fingerspitzen des WurzelPrinzGemahls, der diese Decke hoch hebt und trotz gestreckter Arme nicht ganz hoch gehoben bekommt.
Nach 10 Jahren Dauer, von denen letztlich nur 1,5 Jahre wirklicher Arbeit darin stecken (alles nach Feierabend, am Wochenende und dann in der Krankheits-Zeit) ist das Hexagon-Fieber ausgestanden und kuriert - und entgegen der Planung wurde es noch nie genutzt. In der Wohnung (in der wir bis 2018 wohnten) zog es so krass, dass ich die Decke für gemeinsame Abende auf der Couch angefangen habe. Im Haus ist es wesentlich besser gedämmt und wir brauchen kaum noch Decken. Aber hey, wer weiß wozu die Decke noch irgendwann dienen wird...
Diese Decke ist mein größtes Langzeit-Projekt bislang - noch länger (bislang) als das eigene Haus. Aber sie ist endlich fertig und ich bin stolz darauf, sie final nicht in andere Hände zum quilten gegeben zu haben sondern alles selbst gemacht zu haben!












































