Freitag, 21. Juli 2023

Das Mondscheinball-Kleid - Teil 3: Accessoires und die Geschichte vom Ball

Erstellungsdatum: Mai bis August 2014


Dies ist Teil 3 von insgesamt 3 Blog-Postings!

Link zu Teil 1: Das Ballkleid 

Link zu Teil 2: Das Unterkleid

Es begann alles mit einer Einladungsmail. Mein Tanzverein lud zum Sommerball unter dem Namen "Mondscheinball" ein. Dieser romantische Ball im Hochsommer wurde mit folgendem schönen Text auf dem Flyer beworben:


"Im Licht des Mondes spielten sie auf, der Tanz sollte mich zu den Sternen hinauftragen, doch waren es die Sterne in deinen Augen, die das Mondlicht hinter die Wolken verbannte[n]..."


In der Wartezeit auf den blauen Stoff für das Unterkleid hatte ich  begonnen, passenden Schmuck zu basteln:

  • Eine Halskette und

 

  • auf Anraten des Wurzelprinzgemahls auch noch ein Collier,
  • Ohrringe,

  • ein Diadem,

  • Perlenschnüre für die Haare,

 

  • einen Fächer.

Den Fächer hatte ich als schwarzen Holzfächer gekauft. Ich habe die Schnüre herausgezogen, die die Holzelemente zu einem Fächer machen und die Holz-Elemente beidseitig mit silberner Sprühfarbe versehen. Nach einer ziemlich langen Trocknungszeit habe ich die Elemente wieder aneinander aufgefädelt und noch ein paar Perlenschnüre als Gebomsel angebracht. Fertig war mein Mondschein-Fächer.
Auch ein passendes Täschchen aus den Stoffen des Kleides wurde genäht. Man braucht immer ein Täschchen, in dem Man Taschentücher, Lippenstift, Geschenke o.ä. aufbewahrt.


Geschenke? Ja, Geschenke.
Ich schenke auf jedem Tanzball dem Herrn, mit dem ich am besten getanzt habe, eine Kleinigkeit. Ich bastel aus Stoffresten Blüten und versehe sie mit Anstecknadeln. Dann erinnert sich der Herr auch aufgrund der Stoffe an Kleid und Dame. Dazu habe ich schon häufiger Blumen nach dieser Video-Anleitung von Gabriele Conrath genäht. Ich klebe allerdings nichts an meinen Blumen sondern vernähe alles mit Faden.
Auch meine Frisur erhielt eine solche Blüte (diese sieht man auf dem nächsten Bild, eine Haarnadel ist daran angenäht).



Dann endlich war der Tag des Balls gekommen und der geplante hochsommerliche 22. August wurde zu einem recht frischen Tag mit Niederschlag. Das hat der Romantik und der Freude am Tanzen keinen Abbruch getan.

Ich habe mich diesmal sehr schwer getan, wem ich das Blüten-Geschenk zukommen lassen sollte. Es gab so viele wunderbare Tänzer und ich hatte einige in die engere Auswahl genommen. Letzten Endes habe ich einen guten Tänzer mit sehr viel Mut beschenkt. Er hat sich häufiger an meiner Seite in die Tänze gestürzt und kannte einige der Tänze gar nicht. Er war aber ein so schnell lernender Tänzer, dass er die Tänze souverän aufs Parkett legte (bzw. auf den Steinboden).
Ich habe diese Blume dieses Mal gerne verschenkt (auf zwei Bällen, seit ich diese Geschenke mache, habe ich niemanden beschenkt weil es kein Tänzer Wert war).
Ich werde aber nachträglich noch eine Blume basteln und verschenken. Ich hatte an sich keine große Hoffnung, dass ich zu den Paartänzen einen Herren finden würde. Ich gehe in Ermangelung eines tanzwilligen Wurzelprinzgemahls alleine auf Bälle und gerade bei den Paartänzen gibt es doch viele Herren im Saal, die sich zieren. Die Herren, die die Paartänze gerne tanzen, bevorzugen ihre eigenen mitgebrachten Damen. Ich war also erstaunt und hoch erfreut, als ich zur Folia eine Aufforderung zum Tanz erhielt. Als mich dann zur zweiten Folia, der Folías de España (im Verein auch "Kastagnetten-Folia" genannt, aufgrund von mehreren Geschwindigkeitswechseln nicht ganz einfach zu tanzen) mein Partner verließ und ich sofort den nächsten Herrn an der Hand hatte, da war die Romantik des Mondscheinballs endgültig in mir. Der zweite Herr hat mich dann voller Eleganz und Anmut durch diverse mir bislang nicht oder nur halb bekannte Variationen geführt. Er ist auch nicht an mir verzweifelt, wozu folgendes gesagt sein muss: Ich habe zu häufig beim Training und auch auf Bällen die schlechte Erfahrung gemacht, dass Herren die Tänze nicht bzw. nicht korrekt beherrschen. In solchen Fällen musste ich also die Führung übernehmen (hätte ich dies nicht getan, so hätte es gerade bei den Reihen- und Kreistänzen fiese Situationen geben können und die Tanzriehe oder gar der -kreis wäre auseinander gebrochen). An sich sollte ja der Herr führen. Leider hat mich diese Erfahrung zu einer Führungs-resistenten Tanz-Dame werden lassen und ich finde es unheimlich schwer die Führung aufzugeben und mich der Führung eines Herrn hinzugeben. Dieser Tanz verlangt nach einer Blume für den Herrn und ich habe ihm auf dem nächsten Ball eine Blume mit entsprechender Begründung überreicht.

Das Kleid hat großen Anklang gefunden auf dem Mondscheinball. Der Stehkragen kam bei Herren und Damen gut an und auch die Stoffe wurden häufiger begutachtet.

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