Freitag, 31. Januar 2014

Die Zahnrad-Pinnwand

Erstellungsdatum: März 2012


Mir fällt gerade auf, dass ich sehr viele Sachen in der Klausurphase im Wintersemester 2011/12 gebastelt und genäht habe. Zumindest lassen meine bisherigen Blog-Einträge das vermuten. In der Zeit war ich unheimlich kreativ und mit Ideen aus dem grünen Nähforum infiziert. Ich hatte mich in der Zeit dort im Forum angemeldet und das Forum ist ganz großartig und toll - aber schlimm für Leute, die sich leicht mit Ideen anstecken lassen und die keine Zeit haben.

Heute möchte ich eine selbst gebastelte Pinnwand vorstellen, nämlich diese hier:

Im Spätsommer 2011 bin ich endgültig dem Steampunk-Genre verfallen (ich hab ein paar Jahre damit geliebäugelt) und hatte seit dem vor, etwas entsprechendes in meine Wohnung zu basteln. Da ich aber keine Sachen (für mich) mache, die nicht auch genutzt werden, habe ich auf die richtige Idee gewartet. Die kam mir dann am Ende der genannten Klausurphase. Ich hatte weder Magnetboard noch Pinnwand und statt dessen eine kahle Wand an meinem Schreibtisch.

Da ich aber ein Fan bin, Sachen im Sichtbereich aufzubewahren, damit ich daran denke und in der Klausur-Lern-Zeit meine Schreibtisch-Unterlage immer unter den Klausurausdrucken und Schmierzetteln verborgen war, kam mir die Idee, dass eine Pinnwand doch ganz nützlich sei.

Pinnwand: ja - aber bitte keine hässliche, rechteckige Pinnwand, die jedes Kind im Zimmer hängen hat. Was also tun? Eine rechteckige Pinnwand kaufen und mit Farbe ein Motiv drauf malen?
Oder... und da kam der Gedanke Steampunk ins Spiel.
Zahnräder sollten es werden. Zahnräder aus Kork.

Nach der letzten Klausur bin ich in die Stadt gefahren und hab Material geholt. Das war recht einfach, denn mein Ausgangsmaterial sollte rund sein und es gibt ja so schicke Topfuntersetzer aus Kork. Neben einem ganzen Stapel Topfuntersetzern habe ich dann auch Glasuntersetzer aus Kork mitgenommen.
Im Bastelladen habe ich mir messingfarbenen Lack, Pinnwandnägel und  Reissnägel geholt. Im Baumarkt hab ich hübsche Nägel, außengezahnte Fächerscheiben und Powerstrips gekauft.

Meine Beute wurde zu Hause in wenigen Tagen verbastelt.
Die Korkuntersetzer wurden zugeschnitten:

Mit den Nägeln aus dem Baumarkt habe ich die Mittelpunkte der Scheiben markiert. Hinterher an der Wand sollte es so aussehen, als würden sich die Scheiben wirklich drehen lassen. Es sollte aber nur so aussehen, da ich es unpraktisch finde, wenn sich eine Notizwand anfängt zu drehen, je nachdem wo ich was hin-pinne.
Mit den fertigen Zahnrädern aus Kork hab ich dann herum gespielt in der Anordnung, bis sie mir gefiel:

Und dann hab ich die Korkplatten mit den Klebestrips an die Wand gehängt.

Man sieht, ich habe einige Zahnräder noch mit Struktur aus bemaltem Kork versehen. Diese Platten hängen oben, da die oberen Zahnräder bei der späteren Nutzung eher sichtbar sind als die unteren.

Zudem habe ich die Reissnägel und die Pinnwandnägel teilweise mit den gezahnten Fächerscheiben beklebt und das Ganze dann lackiert. Auf der Pinnwand wollte ich keine bunten Plastik-Nägel haben, das hätte die optische Aufmachung zerstört.

Fazit: Die Pinnwand hat sich bewährt. Ich nutze sie und finde es unheimlich praktisch wichtige Dinge direkt im Blickfeld zu haben, wenn ich am PC sitze.
Der Beweis:

Auf dem Bild sieht man die Pinnwandnutzung zur Zeit meiner Diplomarbeit. Wichtige Termine, ToDo-Listen und Motivationszettel hängen direkt um, den Bildschirm. Weiter hinten in der Ecke befinden sich die sonstigen Sachen, die an einer Pinnwand so hängen: noch nicht genutzte Gutscheine, Ideen für die Kreativphase nach der Abschlussarbeit und diverse andere Sachen.

An sich sieht man die Pinnwand nicht mehr so richtig aber das, was man sieht, ist eindeutig eine Zahnradkonstruktion.

Letztlich ist die Pinnwand auch nur für mich, denn sie hängt in meiner Arbeitsecke und in diese Ecke komme eigentlich nur ich und der "Wurzel-Prinzgemahl".

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