Erstellungsdatum: 2007
Es gab einmal eine Zeit, da dachte ich, ich würde auch mal irgendwann vorrangig Sachen für den Alltag nähen. An sich nähe ich Kleidungsstücke primär für Larp und andere Verkleidungs-Angelegenheiten.
Ich habe damals auch ein paar Sachen für den "Alltag" genäht. Die Idee, meine Garderobe vorrangig selbst zu nähen habe ich jedoch inzwischen völlig verworfen.
Diesmal möchte ich eine Jacke vorstellen. Genäht habe ich sie nach einem Schnittmuster aus dem "Burda Modemagazin" vom Dezember 2007.
Damals war ich noch so optimistisch und habe einfach meine Kleidergröße zugeschnitten und drauf los genäht. Inzwischen weiß ich aber (auch dank dieses Schnittes), dass ich bei Burda sehr vorsichtig sein muss. Die Schulterbreiten, die Burda annimmt, sind wohl von Hunger-Models. Ich sprenge mit meinen Schultern jeden Burdaschnitt, der mir in der Taille gut sitzt. Lange dachte ich, ich wäre unförmig, was die Kleidergrößen und Proportionen angeht. Aber inzwischen weiß ich, dass ich keinesfalls alleine mit dem Problem bin und Burda einfach merkwürdige Maße annimmt.
Ein Teil meines Problems ist aber tatsächlich auch in der Breite meiner Schultern begründet. Ich finde es immer wieder peinlich, wenn ein Mann auf mich zukommt und mir sagt, was für wundervoll breite Schultern ich habe (ist mir bei einigen Tanztrainings schon passiert, wenn ich im Spaghetti-Träger-Top da war). Aber ich muss mich wohl damit abfinden, dass ich diese Schultern hab und dass einige Männer das wohl schön finden.
So genug der Worte, hier Bilder von der Jacke.
Achja, diese Hände-halb-in-der-Hosentasche-halb-auf-Hüfte Pose ist nicht wegen des Posing da sondern weil dies die einzige Pose ist/war, in der die Jacke halbwegs ordentlich aussah - auch wenn meine Oberweite ganz schön platt gedrückt wurde und es keinesfalls bequem war (wie man meinen Gesichtsausdrücken entnehmen kann).
Flachbrett-Seitenansicht:
Der Rücken hat zu breite Schultern - die Jacke sitzt nicht:
Zu dem wunderschönen, beflockten Stoff hatte ich ein dunkelblaues Futter genommen:
Das ist eines der ersten Nähstücke, das ich komplett gefüttert habe. Aus dem Grund konnte ich mich lange nicht dazu durchringen, die Jacke nun doch nicht zu behalten. Getragen habe ich sie wegen des Schulter-Breiten-Problems leider ohnehin nie. Und Probeteile nähen ist nicht meine Stärke und war es auch nie. Ich näh doch nicht einmal zum wegwerfen und dann erst richtig.
Die Jacke hat hoffentlich jemanden gefunden, der sie gerne trägt oder trug. Ich habe sie über Ebay versteigert.
Mich ärgert ein wenig, dass ich damals nicht noch einmal diesen Stoff geholt habe, denn er war wunderschön und ich würd gern nochmal was daraus nähen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn Sie auf meinem Blog kommentieren, werden die von Ihnen eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. Ihre IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu finden Sie in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.