Freitag, 19. Juni 2015

Eine Hüfttasche für die Mittagspause

Erstellungsdatum: April 2015


Gnom hat meistens eine
Handtasche dabei. Doch wenn das Gnom auf der Arbeit ist, dann hat es eine Aktentasche dabei. Nun stellt diese Tatsache das Gnom in der Mittagspause schonmal vor ein Problem. Wenn das Gnom ausnahmsweise mal keine Reste vom Vortag für das Mittagessen dabei hat, dann geht es mit den Kollegen essen. Die Aktentasche aber in die Mittagspause mitzunehmen wäre zu viel. Wohin dann aber mit Handy, Schlüsseletui und Portemonnai?


Seit 2014 spukte da eine Hüfttasche in meinem Kopf herum. Die Lösung das Portemonnai einfach in die Gesäßtasche zu stopfen war nicht so toll, denn bei einem Diebstahl wäre alles weg gewesen.
Als die ersten schönen Tage 2015 ins Haus standen und das Gnom keine Jacke trug, worin es die wichtigen Sachen verstauen konnte, da kam diese Hüfttaschen-Idee wieder hoch.



An einem der wenigen freien Wochenende im Frühling habe ich mich an die Maschine gesetzt und diese Hüfttasche endlich genäht. Der Schnitt ist von Schnabelina aber ich habe ihn (wie meistens) stückweise modifiziert. Ich habe überall dicke Watte-Vlieseline eingebügelt, damit die Tasche ihre Form behält. Auch habe ich den Reissverschluss verdeckt eingearbeitet. Beim Herausziehen des Portemonnais will ich nicht jedes Mal am RV hängen bleiben.

 

In der Haupttasche ist eine Öffnung eingearbeitet, damit ich mein Handy darin unterbringen kann. Die aufgesetzte Tasche (mein erstes Mal mit einer Kamsnap-Zange) ist für das Schlüsseletui.


Den Gurt und die Schnalle hatte ich im Hause, ebenso wie die Patchwork-Stoffe und das Schrägband (das ich komplett von Hand angebracht habe, damit es auch wirklich sauber aussieht - die ZickZack-Stich Variante von Schnabelina finde ich nicht wirklich schön).



Ich habe einen Fehler eingearbeitet: Ich trage die Tasche fast immer auf der rechten Hüfte, da die Schnalle dafür ausgelegt ist. Der Reissverschluss aber muss von rechts her geöffnet werden. Praktischer wäre es aber, wenn er von links her geöffnet würde, also von der Körpermitte hin nach außen.
Nungut, mit dem Fehler muss ich leben, denn Gedanken darüber habe ich mir nicht gemacht beim nähen.


Inzwischen habe ich die Tasche schon einige Male genutzt und meine Kollegen finden sie praktisch. Natürlich wissen sie längst, dass ich an der Nadel hänge und viele Sachen selber mache. Da es aber nicht so vieles für den Alltag ist, haben sie bislang auch noch nicht so viel von meiner Sucht gesehen.



So sieht die Tasche aus, wenn Handy, Portemonnai und Schlüsseletui drin sind.



Apropos Sucht: Letztens habe ich mit Mia Massi geredet und sie erzählte von einer lustigen Unterhaltung, in der sie jemandem von ihrer Sucht nach Handarbeit und Kreativität erzählte und dass ihr Partner darunter ja regelrecht leiden müsse. Ihr Gegenüber antwortete dann etwas wie "Soll er doch froh sein, dass es Handarbeit ist. Du könntest ja auch Drogen nehmen!" - Ein großartiger Vergleich für Nadel-Süchtige und ein Hinweis an alle leidenden Partnern, dass es ja auch schlimmer sein könnte.

2 Kommentare:

  1. Ahhh, tolle Tasche! <3 So eine Hipbag hab ich auch schon genäht und liebe sie sehr. Und diese Kreativsucht kommt mir sehr bekannt vor, da muss ich mir dein Argument echt mal merken :D Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke :)
      So eine Tasche ist echt praktisch, und zum Glück hat mich da auch noch niemand doof drauf angesprochen. Hatte ja erst die Befürchtung, dass man mich für kindisch hält, meistens werden Hüfttaschen ja von Kindern getragen.

      Löschen

Wenn Sie auf meinem Blog kommentieren, werden die von Ihnen eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. Ihre IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu finden Sie in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.