Freitag, 25. September 2015

Kampfmontur einer Gardistin

Erstellungsdatum: Februar/März 2013


Ich spiele auf Larp neben meinem bunten Charakter auch eine Kämpferin als Charakter. Die Figur ist zwar schon ein paar Jahre alt aber so richtig oft ist sie noch nicht gespielt worden. Im April 2013 aber wurde es wichtig, dass sie endlich richtige Klamotten hat. Für einen Freund haben wir ein Kämpfer-Larp organisiert und meine Kämpferin musste dabei sein.


Ich habe eine normale Tunika (altbewährter Schnitt von Burda) genäht.
Das Mieder ist von Simplicity 3677 (ich kann hier nur jedem raten vorne Stäbe einzusetzen, da diese "Lasche" sich bei geschnürtem Mieder immer wieder nach oben kringelt).
Das Kopftuch ist ein einfach abgeketteltes Stück Stoff im Rechteck mit abgerundeten Ecken - ein Kopftuch ist bei Kämpfern mit langen Haaren wichtig, wenn man nicht ständig die Haare im Gesicht beim Kampf haben will.
Die passende Hose ist nach dem Schnittmuster Burda 8488 entstanden. Anstelle eines Reißverschlusses jedoch habe ich die Klappe mit den Knöpfen an der Vorderseite funktional ausgebildet. Die Klappe kann geöffnet werden und erst dadurch ist ein Aussteigen aus/Anziehen der Hose möglich.


An den Beinen habe ich den Hosenschnitt ebenfalls modifiziert. Ich wollte die Beine etwas bauschiger haben und hatte ursprünglich Wickel darum gemacht. Bei einer Kostümparty aber fielen mir die Wickel ständig ab. Also habe ich die Beine nochmal neu angepackt und knöpfbare Röhren genäht, die mit starker Vliseline verstärkt sind. Auf meinen Wanderschuhen passen diese Beine besser als auf den Bildern zu sehen. Bei dem Fotoshooting waren es aber gute 33° C und da hatte ich keine Lust meine Wanderschuhe anzuziehen.


Die Hose ist enorm praktisch, nicht zu warm oder zu kalt und kampf-tauglich. Sie erfüllt also alle Voraussetzungen, die eine Kämpfer-Hose erfüllen sollte. Zudem ist sie individuell und niemand auf Larp läuft mir mit einer gleichen Hose über den Weg.

Auf den Bildern habe ich zudem noch ein Buch in den Händen, das Plotgegenstand auf dem besagtem Larp war. Es ist ein Fake-Buch, das aus Holz gemacht ist und einen Innenraum für Gegenstände hat. Auf dem Larp war in dem Buch ein Heiltrank.
Die eigentliche Gestaltung des Buchdeckels (das Fakebuch habe ich bei einer niederländischen Haushaltsgeschäfte-Kette gekauft) gefiel mir für die Zwecke im Larp nicht. Ich habe also mit Schwarztee gefärbten Leinenstoff darauf geklebt und die Ränder mit Ziernägeln beschlagen. So ein schlichtes Buch wollte ich aber dann auch nicht haben, weswegen ich ein Stencil drauf gesetzt habe. Ich hatte das Stencil Jahre zuvor schonmal vorbereitet (in Folie geschnitten) aber noch nie verwendet. Es ist eine thorwalsche Wasser-Rune aus DSA (meine ich zumindest). Das passte in sofern zum Larp, als dass der Trank darin ja eine Flüssigkeit war - wenn auch sonst der Larp Hintergrund rein gar nichts mit Wasser zu tun hat.

Und zum Schluss noch das, was ein Besiegter von der Kämpferin sieht: Den Rücken (gut, im Kampf hat sie mindestens noch den Gambeson und eher noch Rüstteile an...).




2 Kommentare:

  1. Die Farbe vom Kopftuch finde ich nicht so gaanz stimmig zum Rest, aber das ist schon "meckern auf hohem Niveau", denn alles andere gefällt mir gut :) Besonders den Hosenverschluss und engen Beine finde ich sehr cool. Ich meke mir das mal, denn ich traue mich bei LARP Hosen meist nur zu einem Gummizug und das sitzt dann meist eher so naja.

    Viele Grüße,
    Julia

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    1. Danke sehr!

      Zu dem Hosenverschluss kann ich nur empfehlen, dass nicht bloß die Klappe selbst die Hose hält sondern man den Bund "durchgängig" gestaltet und dann hinter der Klappe noch einen Knopf einarbeitet für den Bund. Man sieht das nicht (siehe Bilder) aber es erleichtert das Anziehen der Hose ungemein.

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