Freitag, 12. Februar 2016

Yeeeha - Kleidung für ein Western-Krimidinner: die Revolverheldin

Erstellungsdatum: 19.12. - 27.12.2015


Yeeha Greenhorns.
Wenn die Outlaws und die Gringos ihre Sporen wetzen und die Schießeisen polieren, dann steht Ärger ins Haus. Wollen wir doch einmal sehen, ob es da drüben im Saloon nicht ein gutes Feuerwasser gibt, dass die Kehle von Staub befreit... Aber was ist das? Der Saloonbesitzer, ein Amigo, ist tot - nun heißt es heraus zu finden, wer der Anwesenden der Mörder ist. Der Strick wartet schon!


Zwischen den Feiertagen zum Ende des Jahres 2015 haben wir mit Freunden erneut ein Krimi Dinner geplant und gespielt. Diesmal war es von Krimi Total "Zum Geier mit dem Mord".

Ich hatte von der Glücksfee der Rollenzuteilung die "Lucky Lilli" erhalten, eine attraktive Revolverheldin. In der Rollenbeschreibung waren recht eindeutige Angaben für die Kostümierung.

Karobluse/-hemd - check
Jeans - check
Chaps (diese Dinger, die man als Hosenschutz beim reiten trägt) - öhm was?
Cowboyhut - Yeeehaw, check (das war der erste Hut, den ich mir je zugelegt habe - inzwischen hab ich fast ein Duzend Hüte)
Revolver - endlich ein Grund sich Karneval-Revolver zu holen
Lederweste - noch was zum nähen

Weitere Accessoires, die ich dann selbst noch haben wollte:
Revolverholster - muss ich nähen
Sporen - musste ich kaufen
Schuhe passend zu den Sporen - hatte ich da
und natürlich: ein rotes Halstuch - check!


Erst einmal zu den Revolvern: Ich hatte Kinder-Revolver gekauft (ist mir erst später aufgefallen, dass die Dinger doch recht klein waren). Beim Kaufen war mir primär wichtig, dass sie nicht komplett aus Plastik sondern der Lauf, die Trommel etc. aus Metall sind. Grund dazu: Dann konnte ich die Herstellerangaben (Produktionsort etc.) einfach mit einer Feile beseitigen. Yes my dear Readers, ich habe die "Seriennummern" abgefeilt.
Dann sahen mir die Revolver noch zu glänzend und neu aus. Also habe ich schwarzen Nagellack genommen, auf die Revolver geschmiert und verrieben (zum Teil unter Nutzung vom kaltem Wasser). Jetzt hat sich der Lack an den Verzierungen schön gesammelt und die Revolver sehen mehr danach aus, dass sie auch schon genutzt wurden - und die Revolver einer Revolverheldin werden ja wohl auch genutzt sein!

Die Chaps habe ich frei Schnauze zugeschnitten: Eine Jeans auf den Stoff  legen, drum herum ausschneiden und die Beinröhren dann passend auf "Arsch muss frei bleiben" zuschneiden. Aber halt - einfach nur dunkelbraune Röhren sind nicht das, was ich will. Der WPG und ich schauten beim Zuschneiden eine Serie und da trug jemand so richtig kitschige US-Südstaaten-Stiefel mit solchen Verzierungen aus Ledern und Nieten drauf. Yeehaw, genau das will ich haben. Auf einem passenden, senffarbenem Stoff habe ich solche Zierelemente aus dem Handgelenk aufgemalt, mit doppelseitigem Bügelvlies hinterbügelt und zugeschnitten. Als Applikation habe ich dann diese Elemente auf den dunkelbraunen-Chap-Stoff gebracht. Da ich kein passendes senffarbenes Garn hatte habe ich einfach graues Garn zum applizieren genommen.
Mit senffarbenem Schrägband (die Weiten meines Näh-Fundus sind noch nicht ergründet und vermutlich nahezu unendlich ;) ) habe ich die Säume sauber abgesetzt.


Die Holster sind ebenfalls frei Schnauze zugeschnitten. Die Pistolen auf dem Stoff liegend habe ich rumgeschnibbelt, genäht, wieder rumgeschnibbelt und versucht irgendwas passendes zu den Chaps zu machen. Da ich auf den Holstern die Zierstücke unangebracht fand, habe ich hier einfach nur das Schrägband angebracht.

(Ich finde, der Yankee-Look steht mir ;) )

Die Weste ist nach dem Schnitt New Look 6914 entstanden, den ich bereits für meine Steampunk-Westen (Nummero eins, Nummero zwei) genutzt habe. Auch hier habe ich die Zierstücke in senf-farben aufgebracht.
Damit meine "weiblichen Reize" besonders zur Geltung kommen wollte ich die Weste möglichst eng gestalten. Was, wenn es dann nicht mehr passt? Bei Korsetts macht man genau dafür eine Schnürung rein - also warum nicht auch in eine Weste?
Gesagt, getan, das Rückenteil war schnell aufgeschnitten und verarbeitet. Was ich letztlich nicht bedacht habe: Trotz der nun fehlenden 3 cm in der Weite (nicht eingeplante Nahtzugaben für die Öffnung im Rückenteil) und einem Zuschnitt nach kleinster passender Größe ist die Schnürung ad absurdum geführt: Ich passe in die Weste rein und die Schnürung klafft nirgends auseinander. Dennoch sitzt die Weste super. Ich muss mich erst noch an kleinere Konfektionsgrößen gewöhnen (ich habe etwas abgenommen seit Ostern 2015 und das macht so einiges aus)!


Als Knöpfe habe ich welche verwendet, die ich gerade erst einem Pullunder abgenommen hatte. Der Pullunder ist schick aber diese Knöpfe drauf waren einfach nur hässlich - jetzt hat beides seine separate Bestimmung!


Alle Schrägbänder habe ich erst einseitig mit der Maschine festgenäht und dann auf der Kleidungsstück-Innenseite per Hand angenäht, so dass man hier keine Nähte sieht (ich finde das so schicker).


Und nächste Woche gibt es dann das Kostüm des WurzelPrinzGemahls und Fotos vom Dinner!

2 Kommentare:

  1. Steht dir wirklich, kannst du häufiger tragen ;)

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    1. Yeeehaw, beim nächsten Aachen CT vielleicht ;)
      Danke sehr. Mal sehen, wann sich nochmal die Gelegenheit ergibt.

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