Erstellungsdatum: Mai 2013
Meine Larp-Mäntel werden alle alt und gehen kaputt. Das nahm ich mir zum Anlass einen neuen Mantel zu nähen. Ich hatte einen Stoff gefunden, den ich schick fand - allerdings musste ich ja mein Farbkonzept irgendwie einbauen.
Es geht heute um diesen Mantel:
Meinem Charakter (Alara) ist der Gott einst im Traum erschienen und hat ihr offenbart, dass sie seine Dienerin sein soll und er sie dazu berufe. Im Traum kamen sechs Farben vor, die sie nun in all ihrer Kleidung unterbringt. Diese Farben sind:
- rot
- blau
- grün
- gelb
- orange
- violett
Da der Hauptstoff für den Mantel, den ich hier vorstellen möchte, braun ist, habe ich mich zum ersten Mal in meinem Leben an Paspeln versucht - gut, am Schiffchen von meinem Steampunk-Kostüm ist auch schon eine Paspel; die war aber so einfach, dass ich sie mal nicht mitzähle. In den Paspeln steckt ein rundes Gummiband (das war das günstigste runde Band, das ich bekommen konnte), damit die Paspel auch immer schön "stehen". Die Paspeln selbst sind aus buntem Schrägband in den entsprechenden sechs Farben.
Als Futterstoff habe ich einen roten Baumwollstoff genommen. Der Mantel sollte dick sein, da mein dicker Mantel als erstes kaputt gegangen war.
Der genutzte Schnitt ist 7075 von Simplicity, den ich umgewandelt habe:
Die Ärmel sind ab der Ellbeuge geöffnet und eckig.
Zudem ist das Ganze ja kein Kleid sondern ein Mantel. Entsprechend ist das Kleidungsstück vorne zu schließen und nicht hinten.
Ich hab mich beim Nähen in der Taillen-Breite vertan und der Mantel saß anfangs wie ein Sack. Da die Nähte aber mit Paspeln versehen sind, konnte ich nicht (wie sonst üblich bei mir) eben "quick'n'dirty" die Nähte weiter in den Stoff reinziehen. Und die Nähte alle aufzutrennen fand ich auch müßig. Also habe ich einen breiten "Gürtel" aufgesetzt, der die Taille schmaler macht und auf dem dann auch mein Gürtel mit den Gürteltaschen getragen wird. Damit sieht das ganze sogar gewollt aus.
Im Saum unten ist Bleiband, da aufgrund des Baumwoll-Futters und der Struktur des Hauptstoffes der Mantel sonst an mir "hochkriecht".
Geschlossen wird der Mantel mit schicken, silberfarbenen Schließen.
Getragen hab ich den Mantel bereits auf zwei Larps, die nachfolgenden Bild sind Anfang Januar 2014 bei einem "Ich brauche Fotos für meinen Blog"-Fotoshooting entstanden. Ich hatte Zeit, das Wetter war gerade schön (wenn auch windig) und der Wurzelprinzgemahl war willig seine Kamera einzupacken, mit mir zum Spielplatz zu gehen und Fotos zu machen.
Normalerweise trage ich keinen schwarzen Rollkragenpulli und Jeans zu dem Mantel. Aber bei den bunten Sachen, die ich auf Larp darunter trage, käme der Mantel nicht zur Geltung.
Ich schau im übrigen etwas angestrengt, denn der Postbote auf seinem Fahrrad fuhr hinter dem Fotografen herum und schaute mich die ganze Zeit an - was mich als absolutes Nicht-Mannequin ziemlich irritierte.
Dieser Mantel ist der bis dato kürzeste, den ich für diesen Charakter genäht hatte. Aber an sich find ich es nicht verkehrt, wenn ich nicht immer bodenlange und in Kletten hängen bleibende Mäntel nähe. Wenn es richtig kalt wird, zieh ich ja auch noch einen Mantel drüber und der ist wieder sehr lang.
Lustig war die Reaktion der anderen Larp-Charaktere aus meiner Gruppe als ich den Mantel das erste Mal trug. Da kam spontan die Frage: "Alara, trauerst du?"
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