Freitag, 16. Mai 2014

Jeder Hund braucht seine Decke

Erstellungsdatum: März und Juni 2012

 

Hundedecke Nummer eins:
Es war mal wieder eine dieser langweiligen Klausurphasen. Ich hatte nur noch wenige Prüfungen für dieses Semester vor mir und meine Motivation war tiefer gesunken als der Keller des Hauses eine Suche zulassen würde. Da meine Nachbarin und Freundin sich einen Hund zugelegt hatte, habe ich mich kreativ für dieses wunderbare Tier ausgetobt.

Ich hatte bunte Baumwollstoff-Reste da, einen schweren lilanen Jeansstoff und ein synthetisches Schaffell. Daraus entstand dann die Buddy-Decke (der kleine Hund heißt Buddy). Damit Frauchen die Decke auch immer mitnehmen kann, habe ich eine Schulterschlaufe angebracht und eine Möglichkeit die Decke mit einem Knopf zu einem kleinen Paket zusammen zu falten.
Buddy weiß, dass das seine Decke ist und nutzt sie auch heute noch.
Hier sieht man ihn, wie er die Decke in Besitz nimmt (Bild: K.S.B.):

Detail Applikation:

Schulterschlaufe und Verschluss:


Hundedecke Nummer zwei:

Meine Eltern haben sich wenige Wochen später ebenfalls einen neuen Hund geholt. Es war (und ist immer noch), wie auch die Hunde davor, ein Dackel. Der kleine Racker hat von meinen Eltern den Namen des größten Zauberers auf der Erde erhalten - nein, nicht Harry oder Gandalf. Die Rede ist vom Busenfreund des Räuberhauptmanns Hotzenplotz: Petrosilius Zwackelmann
Allerdings hat es nur der markante Nachname zum Namen des Dackels geschafft.
Auch für diesen Hund wollte ich eine Decke nähen. In Ermangelung von Schaffell-Resten habe ich Fleece-Decken genommen für die Rückseite der Hundedecke. Die Applikation des Namens ist in zwei schwarz/weißen Polkadot-Stoffen entstanden. Der Hauptteil der Vorderseite ist aus Jeansstoff.

Detail Applikation:

Die Rückseite:

Zwackelmann erobert die Decke und bringt seine Beute (einen Handfeger) darauf in Sicherheit.

Die Dackel-Decke ist um einiges größer als die Buddy-Decke. Ich weiß ja wie lang Dackel werden können über die Vorgänger Zwackelmanns. Da die anderen Dackel gerne völlig ausgestreckt geschlafen haben musste die Decke also groß genug für einen ausgestreckten Dackel sein, ohne seinen Schwanz hinten oder die Nase vorne auf dem kalten Boden liegen zu lassen.
Auf dem letzten Bild sieht Zwackelmann ja noch recht annehmbar von der Länge her aus (da ist er auch erst wenige Monate alt) aber inzwischen ist er ausgewachsen und hat von Schwanzspitze bis Nasenspitze eine Länge von genau 100cm erreicht (mein Vater hat es nachgemessen).
Eigentlich hatte ich vor, die Dackel-Decke nach Auswachsen des Hundes noch mit Riemen oder Knöpfen zu versehen, so das man ein Körbchen hätte daraus binden/knöpfen können. Das wär praktisch gewesen für den Campingwagen.
Aber... Zwackelmann ist ein ungestümer Hund und muss an allem rum-beißen, was in die Nähe seiner Zähne kommt. Zumindest hat er das in seiner Kindheit und der Jugend getan. Die Decke ist inzwischen völlig durchlöchert und mich wundert es, dass sie noch nicht weggeworfen wurde. Ich beschwere mich nicht, schließlich ist es Zwackelmanns Decke und er darf damit ja machen, was er will. Aber ich bastel die Decke nicht nochmal um, wo sie mehr wie ein Schweizer Käse denn eine Decke aussieht.

Lustig ist zudem, dass der kleine aber lange Hund ganz genau weiß, dass ich ihm die Decke geschenkt habe. Immer wenn ich zu Besuch bin, holt er die Decke raus und kaut hingebungsvoll an allen Ecken und Enden. Wenn ich nicht da bin, liegt sie zusammengefaltet in seinem Körbchen und er lässt sie auch da. Das ist ja wohl ein Liebesbeweis, wie ihn vermutlich nur Dackel bringen können.

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