Freitag, 25. Juli 2014

Symbole für ein Larp-Land

Mit meinen Freunden bespiele ich auf Larp ein eigenes kleines Larp-Land, Aremia.
Nun gibt es in dem Land Institutionen, denen Symbole zugeteilt wurde. Damit aber auf der Kleidung auch solche Symbole auftauchen und nicht nur in der Landesbeschreibung, habe ich einige davon entworfen.

Zum einen gibt es in dem Land eine Magierakademie. An dieser Akademie sind einige der bespielten Charaktere ausgebildet worden, weswegen ein Wappen durchaus nötig war zu erstellen.
Als Symbol stand fest: Pentagramm in Pentagon
Die Farben der Akademie sind: grau, (dunkel-) rot und senffarben

Hier ist mein erster Entwurf für einen Wimpel für die Akademie. Das Symbol selbst stammt aus dem Kopf von den ersten beiden Magier-Spielern des Landes, die Idee den Wimpel "eckig" zu gestalten vom Wurzelprinzgemahl.


Diesen Entwurf hab ich auch nähtechnisch umgesetzt und dieses Exemplar hängt nun an unserem Zelt, wenn wir unterwegs sind auf Larp.
Das Symbol ist auf den Untergrund appliziert.

Da an der Akademie aber auch Krieger für den Eigenbedarf ausgebildet werden, sogenannte Akademie-Gardisten, war auch ein Symbol mit entsprechender Erweiterung nötig, um Wappenröcke ausstatten zu können.
Dazu habe ich zwei gekreuzte Klingen vor das Symbol gesetzt.

Hier zu sehen ist mein Entwurf als Bleistiftskizze.


Und wie in jedem Land gibt es natürlich auch Götter. Ich widme mich hier nur der "Staatsreligion" und nicht einzelnen regionalen Glaubensrichtungen oder Regional-Göttern.
Die Kirchen sind beschrieben und mögliche Symbole hatten wir uns auch überlegt. Jetzt wollte ich für ein Gewandungsstück aber auch wirklich Symbole haben und habe folgende entworfen.
Diese Symbole sind die, die ich mit meinem Charakter im Spiel nutze. Es gibt keine fixen und festen Zeichen der Götter und meine Entwürfe sind nur eine mögliche Art, diese Götter zu symbolisieren.

Ich muss noch ein wenig weiter Ausholen, da die Namen der Götter nicht unbekannt sind. Sie sind die Namen von 10 Halbgöttern des Rollenspiels "Das schwarze Auge" (DSA). Wir haben uns mit unserer Larp-Gruppe der Globulen-Theorie verschrieben, nach der es Globulen gibt, denen manche Götter näher und manche ferner sind.
Auf Aremia gibt es keine Halbgötter  sondern in der Staatsreligion nur die unten aufgeführten 10 Götter in einem Pantheon.

Die nachfolgenden Symbole sind Vektorgrafiken, die ich aber so bearbeitet habe, dass sie wie "handgemalt" aussehen. Das macht sich gedruckt auf IT Dokumenten optisch schöner aus.


Satuaria ist die Göttin von Leben, Frühling, Fruchtbarkeit, Saat, Geburt, Kindern, Speisen, Frieden und Heim.
Mein Symbol für sie sind Ähren und eine Rebe, Zeichen der Fruchtbarkeit.

Mokoscha ist Schirmherrin für Handwerk, Kunst, Geschick und Handel.
Mein Symbol für sie besteht aus Elementen, die beidem zugeordnet werden können: Das Hufeisen, Nadel und Faden sowie eine Münze.

Levtan wacht über die Prinzipien von Liebe (allen Arten), Liebschaft, Harmonie, Familienbande und Treue.
Mein Symbol für ihn ist ein mit Zusätzen versehenes Unendlichkeitszeichen.

Nandus ist der Gott, der über Wissen, Weisheit, Forschung, Magie, Bücher und Schriftstücke, Lernen und Lehren wacht.
Mein Symbol für Nandus ist ein Auge, das mit einer Iris aus Sechseck, parallelen Linien und Dreieck zusammengesetzt ist.

Ucuri ist Wächter über Gerechtigkeit, Wahrheit, Ordnung, Licht, Feuer, Sommer und Tag.
Mein Symbol für ihn ist eine aufgehende Sonne.

Swafnir hat unter sich das Wasser, Trank, Wasserlebewesen und -pflanzen sowie das Wetter.
Mein Symbol für ihn ist ein Fisch.

Der Gott, dem mein eigener Hauptcharakter dient, ist Aves. Er ist Vater von Reisen, Glück, Spiel, Schwindeleien und Betrügereien, des feste feierns und der Vögel.
Mein Symbol für ihn ist eine Windrose, in Aremia "Avesstern" genannt.

Kor ist der Herr über Kämpfe, Kriege, Verteidigung und Angriff, (Kriegs-) Taktik, Sturm und Duelle, aber auch Hinterhalte.
Mein Zeichen Kors ist eine Axt.

 Ifirn ist die Göttin über Eis, Schnee, Winter, Frost, Kälte und Jagd.
Mein Symbol für die frostige Göttin ist ein Eis/Schneekristall.

Zuletzt ist da noch Marbo, die Herrin über Tod, Herbst, Träume, Nacht und geistige Umnachtung.
Mein Symbol für diese Göttin ist eine Doppelspirale.


Alle Symbole zusammen ergeben den 10-Götter-Kreis, in dem alle vereint sind.
Der Kreis beginnt bei "12 Uhr" mit der Gottheit, die am meisten 'erschafft' und endet auf "11 Uhr" mit der Gottheit, die am meisten 'vernichtet'.



Später einmal werde ich euch zeigen, wofür ich die Symbole der Götter benötigt habe. Der Avesstern ist ja bereits aufgetaucht in den Dingen, die ich für Larp genäht und gebastelt und hier im Blog bereits präsentiert habe.

Freitag, 18. Juli 2014

Dezent bunte Tasche

Erstellungsdatum: Winter 2012 - Frühling 2013


Letzte Woche erzählte ich ja bereits, dass ich meine Aves-bunte Filztasche für meinen Larp Charakter grandios zerstört habe. Sechs Jahre lang hatte sie mir treue Dienste geleistet, hat Regen- und Schlamm-Larps ertragen, hat IT sogar einen Brandanschlag überlebt und diverse Ork- und sonstige Bösewicht-Entführungen.

Für die Larps 2013 musste eine neue Tasche her.
Ich hatte noch ein Stück Wollstoff in meinem Schrank, den ich nie für irgendwas genutzt habe. Meine Mutter hatte ihn mir geschenkt aber er gab zu wenig her für eine Gugel. Also hat er brav auf seinen Einsatz gewartet. Und der ist nun endlich gekommen.

Die alte Tasche hatte ich mir ja mit Nadelfilzen versaut. Jetzt sollte Nadelfilzen aber die Hauptsache sein.
Der "Aves-Stern" besteht aus Wollresten, die ich auf den Stoff genadelt hab. Danach hab ich aus dem Stoff die Tasche genäht.



Da ich die Tasche zum größten Teil in der Bahn oder bei Freunden genäht hab, ist auch dieses Exemplar (zum Großteil) von Hand gefertigt. Zu sehen sind aber nur die Ziernähte an der Taschenklappe.

Über die Seitennähte habe ich die Träger gesetzt. Die sind maschienengenähte Röhren, in die ich Gurtband eingefädelt hab.

Von innen ist die Tasche mit braunem Baumwollstoff gefüttert. So kann ich die Tasche auch innen gut sauber halten und der doch sehr flusende Wollstoff flust nicht in die Sachen rein, die in der Tasche rumgetragen werden.

Die Tasche ist genau so wasserdicht wie ihre Vorgängerin.
Der Wurzel-Prinzgemahl wünscht sich aber, dass ich mir nochmal eine Tasche filze. Die alte Tasche fand er doch mehr "Alara-iger" als die neue. Alara ist im Übrigen der Name meiner Larp-Geweihten.

Freitag, 11. Juli 2014

Filztasche für eine Aves-Geweihte

Erstellungsdatum: Sommer 2006


Als ich meinen Aves-Geweihte (Larp-Charakter) anfing zu spielen, hatte sie anfangs fast keine eigene Ausrüstung. Ich wusste nicht, ob ich Spaß an ihr finden würde und habe erst mit und mit die Sachen gebastelt und genäht, die inzwischen ihre sehr große und individuelle Garderobe ausmachen.

Eine der ersten Sachen, die ich hergestellt habe, war eine Tasche. Taschen kann man auf Larp immer gebrauchen.
Da ich 2006 meine ersten Erfahrungen mit dem Filzen gemacht habe, wurde die Tasche natürlich auch gefilzt. Da ich mich aber nicht so recht an eine Tasche herantraute, habe ich ein gerades Stück "Stoff" gefilzt, das ich danach zur Tasche verarbeitet habe.

Die Riemen der Tasche sind aus geflochtenen Stofftunneln (Fahnentuch).

Da der Filzstoff an einigen Stellen ziemlich dünn war, habe ich ihn mit einem filzigen Stoff (dunkelgrün) hinterlegt und die Tasche per Hand genäht.

In so eine Tasche gehören natürlich Bücher:

Die Tasche hat mir gute Dienste geleistet, war Starkregen-dicht und einfach ein passendes Accessoire für meine Geweihte.

2012 ist mir ein Malheur mit der Tasche passiert. Ich habe sie nach einen besonders nassen und schlammigen Larp mit der anderen Larp-Wäsche in der Waschmaschine gewaschen. Das ging gut, so hab ich sie auch schon einige Male zuvor gewaschen.
Nach dem Waschen aber fiel mir auf, dass die Wolle sich immer weiter auflöste und knubbelige Einzelteile aus der Tasche wurden. Diesen Prozess konnte ich schon länger beobachten aber nun störte es mich enorm. Also hab ich mich dran gesetzt und die komplette Tasche mit Nadeln nachgefilzt und damit noch besser mit dem Innenstoff verbunden. Beim Nadelfilzen fiel mir auf, wie viel Dreck noch in der Wolle war und ich hab die Tasche danach nochmal in der Maschine gewaschen. Als ich sie dann aus der Maschine holte, war sie ganz arg eingelaufen und nur noch 2/3 so groß, wie ursprünglich. Jetzt passen dort keine meiner Bücher mehr rein und damit ist die Tasche nicht mehr zu gebrauchen.

Ich bewahre die eingelaufene Tasche auf, in der Hoffnung sie irgendwann noch einmal verwenden zu können.

Freitag, 4. Juli 2014

Regenbogen-Wandschmuck ODER: Mein erster Hexagon-Quilt

Erstellungsdatum: Frühling 2014


Im grünen Forum hatten Anfang des Jahres einige Leute angefangen gemeinschaftlich zu patchworken, um sich gegenseitig die Motivation zu erhalten. Ich habe mich dazu gesellt, letztlich dann aber doch eher für mich gewerkelt.

Über der Couch war nach der Renovierung des Wohnzimmers eine kahle Wand. Diese Stelle wollte ich nun mit Schmuck versehen.

Genäht habe ich von April bis Juni in Handarbeit. Im März erstellte ich ein Konzept, wie das Patchwork-Stück aussehen könnte. Ich wollte Regenbogenfarben haben. Ob nun sechs Farben oder acht Farben, da war ich mir noch nicht sicher. Folgende sechs Varianten hatte ich dann am PC entworfen:

Variante 1:

Variante 2:

Variante 3:

Variante 4:

Variante 5:

Variante 6:


Der Wurzelprinzgemahl (WPG) hat dann die Variante 5 ausgewählt. Erst wollte ich das Ganze in gemusterten Patchwork-Stoffen nähen aber dem WPG gefiel die unifarbene Variante so gut, dass er sie auch so umgesetzt sehen wollte. Ich bin inzwischen auch überzeugt von der uni-Variante.

Die Hexagone haben eine Kantenlänge von 1 Inch. Diese komische Zahl entstammt meiner Faulheit. Ich wollte keine Papier-Schablonen zuschneiden und habe kurzerhand welche gekauft. Auf dem deutschen Markt gibt es solche Schablonen nicht und damit hielt ich auf dem englischsprachigen Markt Ausschau. Dort wurde ich schnell im Internet fündig aber musste mich nach den entsprechenden Maßen richten, daher Inch.

Das gepatchte Stück ist ca. 1,1 m x 0,3 m groß und hängt nun in einem formschönen Bilderrahmen (1,3 m x 0,5 m) mit Acrylglas über der Couch.




Ohne Rahmen und noch mit Papierschablonen (die ich temporär festgenäht hatte) sah das Ganze wie folgt aus:


Ich habe nicht gequiltet. Das wollte ich nicht. Dafür habe ich das fertige Patchwork mit Volumenflies hinterbügelt und die Außenkanten danach erst umgeschlagen und festgenäht.

Richtig schick wird das Ganze dann im Herbst, wenn wir eine neue Couch kaufen, die in dunkelgrau gehalten sein wird. Dann passt der bunte Wandbehand noch besser als aktuell bei der blauen Couch.