Erstellungsdatum: April 2015
Seit einiger Zeit schleiche ich immer wieder um die Idee Fascinator herum. Ein Fascinator ist ein Schmuckstück, dass auf dem Kopf getragen wird. Es ist kein Hut sondern kleiner und wird mittels Haarreifen, Spangen oder Kämmen so in den Haaren befestigt, dass er hält.
Mein Problem bei solchen Sachen ist immer, dass ich für mich einen Anlass brauche, so etwas auch zu tragen, damit ich es bastel. Dieses Mal gab es keinen Anlass. Ich hatte einfach Lust zu basteln und habe mich eines verregneten Sonntags voller Motivation und Elan dran gesetzt.
Seit einem Steampunk-Larp im Februar 2015 bzw. den Vorbereitungen und der Zeit des Nähens für diese Larp-Garderobe spukte ein Mini-Zylinder in meinen Gedanken herum. Ich weiß nicht woher diese Idee kam aber irgendwann habe ich dann den Zylinder mit Kork in Verbindung gebracht.
Das Grundgerüst des Zylinders ist ein Teil eines Glendronach Kartons. Für die Bekleidung des Whisky-Flaschen-Zylinders habe ich dünnen Kork genommen, den man rollen kann, ohne dass er bricht. Bis auf den Kork hatte ich auch alles schon länger zu Hause rumliegen (bzw. ordentlich sortiert in meinem DIY-Näh-Regal-System) und auch den Kork hatte ich in der Vorahnung ihn bestimmt mal zu gebrauchen eine Woche vor dem Basteln gekauft.
Die Lederbänder und die Schnalle sind von meinen Winter-Pumps, die leider nach nur einer Saison kaputt waren. Ich habe die Angewohnheit alle Sachen, die ich nochmal irgendwann brauchen könnte aufzubewahren. Das hat zum Glück noch keinen Messi-Status erreicht aber es gibt gewisse Dinge, da hab ich einfach eine Bestimmung für im Kopf und dann verwahre ich sie auf.
Das Anbringen der Zahnräder hat am längsten gedauert. Mit Schmucksteinkleber habe ich jeder Zahnrad einzeln angeklebt und arrangiert. Die Zeiger der Uhr stammen von einem Uhrwerk, dass ich grandios zerstört habe bei meinem ersten Versuch eine TimeLord Uhr herzustellen für einen Swap.
Die untere Schicht Kork habe ich mit einem Stück Pappe beklebt, das einen kleineren Durchmesser hat als der Kork. Damit man die Pappe nicht sieht habe ich zusätzlich eine Lage dünnen schwarzen Filzes aufgeklebt.
Und dann liegt der arme Fascinator Wochen lang auf meiner Audio-Box am Schreibtisch, bis ich mich endlich dazu erbarmen kann eine passende Halterung für die Haare anzunähen. Derzeit mag ich die Deko aber lieber (vor meiner Kork-Pinnwand), weswegen die Haar-Halterung warten muss bis der Tag kommt, da ich den Fascinator als solches auch tragen will.
Die Moral von der Geschichte: Einfach mal Sachen basteln, die nicht sofort gebraucht werden ist unheimlich befriedigend. Es steckt kein Zeitdruck dahinter und dennoch verwirklicht man sich einen Wunsch und hat kreativ etwas getan. Der letzte Punkt ist für mich sehr wichtig: Ein Wochenende ohne Kreativität ist wie ein Leben ohne Schlaf. Ich brauche es einfach.
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