Freitag, 10. Februar 2017

Der VEGA-Astronaut

Erstellungsdatum: September bis Ende 2012


Wenn der Herbstwind kalte Luft durch die mangelhaft dichten Fensterrahmen drückt, dann kommt die Erinnerung an den vergangenen Winter hoch: Es war zwischendurch doch verdammt kalt in der Bude.
Ich habe mich bei diesem Gedanken im Herbst 2012 zum WPG umgedreht und gesagt: "Ich nähe uns Hausanzüge!"
Seine Antwort: "Super! Ich will einen Orangen, dann kann ich Astronaut spielen"

Wir haben also nach Fleece geschaut und für seinen Hausanzug ein schönes "Baustellen"-Orange genommen.
Als Schnittmuster für das Oberteil hat Burda Nummer 8827 hergehalten, für die Hose war es Burda 8462

Das Oberteil hat eine Känguru-Tasche, die ich frei Schnauze auf das Oberteil entworfen habe. Schließlich braucht der Astronaut auch etwas zum wärmen der Hände.


Probetragen Oberteil - jap, passt. Weiter nähen.
Probetragen Komplettanzug:


Die Rückansicht:


Und von der Seite:


So hat der Herr dann den Anzug einige Wochen getragen. Als er mal im Astronautenanzug einen Plausch mit der Nachbarin im Flur hielt, meinte diese: "Bist du aus Guantanamo ausgebrochen?"
Ihn hat das nicht gestört - aber mich!
Ich habe also gefragt, von welcher Organisation er denn Astronaut sein wolle. Als ScFi-Fan stehen einem da ja viele Organisationen zur Auswahl.
Er hat sich für die VEGA entschieden, die Venus-Erde Gesellschaft für Astronautik. Diese Organisation entstammt der Feder von Nikolai von Michalewsky, der unter dem Synonym Mark Brandis eine wundervolle Buchserie über die Weltraumpartisanen um den Astronauten Mark Brandis. Wir haben die Buchreihe über die nicht weniger wundervolle und extrem gut gemachte Hörspielreihe gleichen Namens kennen gelernt.


Aber was für ein Logo hat die VEGA? Ich bin dann im MarkBrandis-Wiki fündig geworden.
Gefunden, ausgedruckt, auf weißen Stoff übertragen (abgepaust mit Bleistift) und das Sticken konnte beginnen. Es war das erste Mal und bislang einzige Mal, dass ich mit Füllstichen gearbeitet habe. Verwendet habe ich Nähgarn, das war gerade so fein genug für meine Ansprüche.


Es hat dann einige Abende und Wochenende gebraucht, bis ich den Schriftzug/das Logo fertig gestickt hatte. Damit der "Patch" deckender wurde, habe ich mittels Vliesofix noch zwei Lagen des dünnen, weißen Stoffes unter die Stickerei gebügelt und das Ganze dann zugeschnitten und auf das Oberteil genäht.


Jetzt kann mein Astronaut nicht mehr mit einem Häftling verwechselt werden.
Der Hausanzug wird jeden Winter getragen und der WPG freut sich immer auf unsere "Schlunz-Tage", an denen wir nicht aus dem Haus gehen und "schlunzen" - und Hausanzüge oder andere Schlunz-Kleidung getragen werden.

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