Das Mondscheinball-Kleid - Teil 1: Das fertige Kleid

Erstellungsdatum: Mai bis August 2014

Dies ist Teil 1 von insgesamt 3 Blog-Postings!

Es begann alles mit einer Einladungsmail. Mein Tanzverein lud zum Sommerball unter dem Namen "Mondscheinball" ein. Dieser romantische Ball im Hochsommer wurde mit folgendem schönen Text auf dem Flyer beworben:

"Im Licht des Mondes spielten sie auf, der Tanz sollte mich zu den Sternen hinauftragen, doch waren es die Sterne in deinen Augen, die das Mondlicht hinter die Wolken verbannte[n]..."

Ich meldete mich für den Ball an und wollte mir später dann Gedanken darüber machen, welches Kleid ich tragen würde.

Am 1. Mai ist in Kerkrade immer Stoffmarkt und auch in diesem Jahr fuhr ich hin. Dort findet man Stoffe, die man sonst nicht bekommt und das auch noch zu einem guten Preis. An sich suchte ich nach Stoffen für völlig andere Nähvorhaben, da fiel mir ein silberner Stoff ins Auge. Ich schlich drei Mal um den Stand herum und dann wollte ich den Stoff haben. In meinem Kopf hatte sich in den 10 Minuten seit dem ersten Erblicken und Befühlen des Stoffes ein Kleid zusammengebastelt. Der silberne Stoff wurde also in großzügiger Menge mein.
Ich fand per Zufall auch noch einen wunderbaren dunkelblauen Stoff, den ich ebenfalls in vermeintlich großzügiger Menge einkaufte. Zu meinem Gedanken-Fehler später aber mehr.

Zu Hause bestellte ich eine Menge an Zubehör:

• Perlen in silber und blau,
• Perlen aus Mondstein (bei dem Namen mussten solche Perlen einfach an das Kleid),
• Schmuckelemente in silber,
• Schrägband in silber, grau und blau,
• Satinband in silber und blau sowie
• Chiffon in dunkelblau und silber-grau und
• Futterstoff in den beiden Farben.

Vor meinem inneren Auge stand ein Kleid, dass dunkelblau und silbern den Nachthimmel mit Mondlicht in ein Kleid gebannt darstellen sollte. Das Kleid sollte aus einem dunkelblauen Unterkleid und einem silbernem Mantel/Überkleid bestehen. Für den Mantel hatte ich schnell ein Schnittmuster gefunden: McCalls 6819 (skizzierte Variante mit dem "Couch-Stoff").

Nach einigem Hin und Her und vielen Hinweisen und Tipps von guten Seelen aus dem grünen Forum habe ich mich für den Schnitt Simplicity 1551 für das Unterkleid entschieden (linke Variante). Da mir die Ärmel aber nicht zusagten für meine Zwecke, habe ich sofort eine Änderung angebracht und eigene Ärmel entworfen.

Ich habe mir Zeit gelassen mit den Schnitten, denn in den letzten Jahren habe ich gemerkt, dass ich ein Kleidungsstück besser und fehlerfreier nähe, wenn ich zuvor lange darüber nachgedacht habe. Anfang Juni habe ich den Mantel zugeschnitten und Mitte Juni war er fast fertig gestellt. Ich hatte mir die Säume bis zuletzt aufbewahrt, um den Mantel in der Länge an das Unterkleid anzupassen.

Anbei zwei Bilder, direkt vor dem Start des Tanzballs. Ich hatte mir beim Friseur die Haare flechten lassen, damit ich mit dem Stehkragen nicht in Konflikt geriet.

 

In den kommenden Wochen werde ich Teile 2 (Unterkleid) und Teil 3 (Accessoires) veröffentlichen.