Freitag, 2. Juni 2023

Ein Ballkleid aus "Stoffresten"

Erstellungsdatum: 2010 (glaube ich zumindest)

Als ich noch als Dame auf Tanzbälle ging...
... da war es mein Ansporn, jedes Jahr im November ein neues Kleid zum Tanzball ausführen zu können. Im Jahr 2017 habe ich den Reststoff eines alten Projektes genommen und per Zufall beim Stoffhändler meiner Wahl auch einen baugleichen Stoff in anderer Farbe gefunden. Der blau-beige Stoff ist der Rest vom Mantel eines Larp-Charakters. Diesen habe ich beidseitig verwenden können, da es keine eindeutige Rückseite gibt. Somit hatte ich einen beigen Stoff mit blauem Muster, einen blauen Stoff mit beigem Muster und das creme-farbene Pendant mit glänzendem Muster auf mattem Grund und umgekehrt.

Das Bild stammt vom Tanzball. Fotograf war Thomas Michalski. Ich habe mir in den letzten Jahren seine Erlaubnis zum Zeigen des Bildes geholt, welches er auch bearbeitet hat. Er ist ein wundervoller Fotograf und ein guter Tanzlehrer.

Ich habe dann einfach frei Schnauze die Stoffstücke ausgelegt und mit einem T-Shirt die Basis für das Oberteil zusammengestückelt. Das Kleid wird an diversen Stellen geschnürt:
  • im Rücken von Schultern bis Hüfte
  • an den beiden Seiten von Achsel bis unter die Hüfte
  • an den Oberarm-Bändern
  • an den Stulpen für die Unterarme
An neuralgischen Stellen (Achseln, Taille, Schultern) habe ich zudem Haken und Ösen angebracht.

Der Saum ist mit einer Baumwoll-Borte versehen, der sich auch in der Taille wiederfindet. Zudem sind zwei verschiedene Stoff-Borten und Litzenband verarbeitet. Dazu kommt im Brustbereich ein Metall-Zierelement und an diversen Stellen beige und blaue Perlen.

Unter dem Ganzen wird ein Leinenkleid getragen, das auf einem Tunikaschnitt basiert und bis kurz vor Kleid-Saum verlängert ist. Die Ärmel sind so weit und lang geschnitten, dass mit den Oberam-Bändern des Überkleides und den passenden Unterarm-Stulpen ein Puff-ärmeliger Effekt entsteht. 

Zudem habe ich aus den Stoffresten des Kleides eine Tasche genäht, die beim Ball solch essentielle Sachen wie Autoschlüssel, Taschentücher und Medikamente aufbewahrt.

 
Man sieht auf den Bildern oben, dass es noch weitere Accessoires gibt - alle selbstverständlich selbst gemacht:
  • einen Choker aus Spitze mit einer großen Lapislazuli-Perle
  • ein Haarnetz, welches mit Kämmen im Haar befestigt wird
  • und einen French-Hood, den ich nie geschafft habe abzulichten
Das Ballkleid habe ich auf mehreren Tanzbällen getragen, wie man immer mal wieder erkennen kann. Es war sehr bequem, ich brauchte nur bei der Rückenschnürung Hilfe und die Optik hat mir sehr gefallen.
Inzwischen wird das Kleid von einer anderen Dame getragen. Da ich nicht mehr als Dame auf Tanzbälle gehe, habe ich es verkauft und bin froh, dass eine gute Tänzerin und Freundin das Kleid haben wollte. Damit ist das Kleid das am meisten betanzte Kleid aus meiner Kreation.

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