Freitag, 30. September 2016

Der Druide trägt einen Hausmeistermantel

Erstellungsdatum: August 2016


Mein WurzelPrinzGemahl spielte Anfang September auf einem Larp eine NSC-Rolle. Er hatte von der Orga einen Druiden erstellt bekommen - einen Menschen, der als Mittler zwischen Menschen und Natur diente. Der WPG hatte eine Festrolle bekommen. Das bedeutet, dass er nur diese eine Rolle zu spielen hatte, auch wenn er als NSC anwesend war. Er war ziemlich in den Plot eingebunden und hat die angereisten Helden (SC) fast die ganze Zeit begleitet.


An sich hat der WPG genügend Kleidung für Larp - aber ich wollte für den Druiden ein besonderes Kleidungsstück nähen. Die normalen reisenden Helden (SC) haben meist gut durchdachte Kleidung und mehrere Schichten an Kleidung - Ich finde es immer schön, wenn NSC nicht nur Tunika und Hose tragen sondern auch eben mehrere Schichten.
Also habe ich aus meinem Standard-Tunika Schnitt eine lange Weste gemacht: Ärmel weglassen, Vorderteil in zwei Hälften teilen, Vorder- und Rückenteil verlängern.


Ursprünglich war diese Weste in grau mit braunem Futter geplant - als ich das graue Stück fertig hatte, sah es arg nach Hausmeister-Kittel aus. So haben der WPG und ich entschieden, das Futter zum Oberstoff aufzuwerten und die graue Seite als Innenseite zu nehmen. Das ging so einfach, da beides die gleichen Stoffe waren: Fahnentuch aus meinem Stoffvorrat.


Den Kittel-Charakter hatte das gute Stück weiterhin. Also habe ich einen breiten "Gürtel" in braun auf diese Weste aufgesetzt und festgenäht - und damit den viel zu weiten Kittel in Falten gelegt und ihm eine Taille geschaffen.


Aus Faulheit beim Vernähen von Futter und Oberstoff habe ich dann die Ärmellöcher mit Schrägband eingefasst. Ich mag das aneinander nähen von Westenfutter und Oberstoff an den Ärmellöchern nicht - das ist eine der wenigen Arbeiten, vor denen ich mich meistens drücke oder vergesse rechtzeitig daran zu denken und dann muss ich immer eine Alternativ-Lösung überlegen. Hier hatte ich von Anfang an vor, Schrägband zu nutzen.
Damit das Schrägband so nicht zu sehr auffällt, habe ich es am "Gürtel" auch wieder eingesetzt.


Ursprünglich hatte ich geplant, die Weste bis zum Halse zuknöpfbar zu nähen. Nachdem ich den "Gürtel" aufgesetzt habe und nach Rücksprache mit dem WPG habe ich dann nur den Gürtel mit Knöpfen versehen. So klappte ab dem Gürtel die Weste um und man konnte die graue Innenseite sehen - das nahm der Weste zusätzlich zum Gürtel den Kittel-Charakter.

Hier sieht man das Outfit im Einsatz auf dem Larp.

Freitag, 23. September 2016

Hose und Tunika für den gepflegten Druiden

Erstellungsdatum: August 2016


Was braucht ein Druide an Kleidung?
Eine schlichte Hose und eine Tunika.


Der WPG spielte auf einem Larp einen Druiden - also habe ich ihm eine einfache Hose und eine passende Tunika genäht. Er hätte auch aus seinem Fundus Sachen nehmen können - aber nachdem ich für meine Najade (also known as "Gnymphe" oder Wasser-Nymphe - diese Sachen stelle ich demnächst vor) so viele Sachen genäht hatte, wollte ich auch für ihn etwas nähen.


Die Hose ist aus einem einfachen Baumwollstoff genäht, der ursprünglich naturfarben war. Mittels Färbemittel wurde sie dann grün - ich hatte auf ein wesentlich dunkleres Grün als Ergebnis gesetzt aber ich kann einfach nicht färben...
Zudem habe ich neben der Hose auch Spitze mit gefärbt. Diese Spitze fand ihren Einsatzort am Kragen der Tunika.


Die Tunika ist kurzärmelig aber mit Kragen.


Das Besondere an der Hose: Ich habe das Band für die Hose aus Schnürriemchen selbst geflochten. Auch das Band für die Tunika habe ich selbst gezwirnt. Basis waren Wollfäden.

Freitag, 16. September 2016

Aus diesem Stoff wird ein Rock!

Erstellungsdatum: 11. und 14. August 2015


Ich habe mich mit Mia M. getroffen und von ihr einige Stoffe erstanden, die sie aus ihrem Fundus aussortiert hat. Darunter war ein beflockter, hellgrüner Stoff. Da es an dem Tag selbst sehr warm war und ich (wie schon zig male zuvor) darüber nachdachte, warum ich nur so wenige Röcke habe, lag es nahe einen Rock aus dem Soff zu nähen.


Das passende Schnittmuster hatte ich bereits zu Hause. Ich habe Simplicitys 7424 Rock Variante A genommen.


Der Rock war schnell zugeschnitten (sind ja nur drei Teile) und dann auch schnell genäht.
Eigentlich wollte ich am 15. (also wenige Tage nachdem der Stoff den Besitzer gewechselt hat) den Rock auf einer Party direkt tragen aber das Wetter machte mir einen dicken Strich durch diese Rechnung.


Der Rock ist über Knie lang. Ich trage Röcke meistens auf der Arbeit, wenn es zu warm für eine lange Hose (Jeans, Anzugshose u.ä.) ist. Ich will seriös auftreten in meinem Job - und da passen meine Knie nicht zu. Meine Knie zeugen von einer glücklichen Kindheit mit ständig aufgeschlagenen Knien, das mag ich nicht gerne zeigen. Merkwürdigerweise ist mir das bei kurzen Hosen egal aber Röcke müssen diese Narbengeflechte überdecken.

Ich mag den Stoff und habe noch ein wenig davon übrig, so dass ich bestimmt noch etwas passendes dazu nähen werde.

Hier sieht man den Reißverschluss, den ich diesmal auch wirklich gut verdeckt eingesetzt bekommen habe - und ich habe es gewagt (was ich sonst nie mache) diesmal keinen Haken mit Öse über dem Reißverschluss anzunähen.


Bei den Bildern fällt mir auf, dass meine Aussage, ich hätte "Stummelbeine" tatsächlich real geworden aussieht. Das ist dann der Fluch von Knie-verdeckenden-Röcken.

Freitag, 9. September 2016

Stormtrooper für den Glückskeks

Erstellungsdatum: 13. August - 18. September 2015


Im grünen Nähforum gibt es den Bereich Swaps. Bei früheren Gelegenheiten habe ich das Prinzip von Swaps oder auch Wichteln bereits erläutert. Es gibt seit dem Sommer 2015 aber auch einen neuen "Ringswap", bei dem ich spontan Lust hatte teilzunehmen. Er läuft unter dem Titel "Glückskeks".
Der Keks (aus Stoff) wird an einen Teilnehmer verschickt und in ihm steckt eine Kleinigkeit, über die sich der Empfänger (hoffentlich) freut. Manchmal braucht man eben diese kleinen Lichtblicke im Leben, die einen unerwartet treffen und einem ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Damit man weiß, was einen anderen Teilnehmer freuen könnte, liegt ein kleines Heft mit Mini-Steckbriefen bei.


Ich habe den Keks nun zum zweiten Mal erhalten und musste natürlich auch wieder etwas versenden. Als ich den Keks das erste Mal erhalten habe hatte ich eigentlich etwas angefangen zu sticken. Mir ging zwischendurch aber zwei Mal das Stickgarn aus. Insgesamt sind gut 20 m Stickgarn darin versenkt (Ich habe vom sechs-Strang Stickgarn immer nur zwei Stränge zeitgleich verwendet, so dass letztlich sogar 60 m gestickt sind... puha, was für eine Zahl). Ich habe also entnervt das Ganze auf die "lange Bank" geschoben und gehofft, dass die Dame in der zweiten Runde von mir beschenkt werden könne. Das war nun auch endlich der Fall.


Da die Dame Star Wars begeistert ist, habe ich mich für ein Stickmuster mit entsprechendem Hintergrund entschieden: Einem Stormtrooper.
Ich hatte noch kurz überlegt, ob ein Darth Vader Bild mit Anspielung auf den Paten nicht schicker wäre - aber man hat nur 10 Tage Zeit, bis der Glückskeks weiter gesendet werden muss. Und da habe ich mich dann doch für das einfachere Stickbild entschieden. - Letztlich hat auch das Ganze länger als 10 Tage gedauert, weil, wie gesagt, dummerweise gleich zwei Mal das Stickgarn ausging. Hätte ich doch mal besser einfach schwarzes Garn genommen.

Die Farbe blau habe ich auf Grund der Wohnungseinrichtung der zu Beschenkenden gewählt. Ein leuchtendes blau sollte es aber nicht sein und dank Beratung des WPG habe ich ein dunkles petrol-blau genommen.

Freitag, 2. September 2016

Fackeln und Fackelstäbe für Feuer-Shows

Erstellungsdatum: 2007 - 2008


Früher... als man noch Student war und Zeit hatte. Früher... als man noch wenig Geld hatte und viel viel mehr selber gemacht hat.
Aus dieser Zeit, dem "früher" stammen die Protagonisten meines heutigen Blogpostings.


Gemeint sind hier nicht die dargestellten Mädels - gemeint ist der Fackelstab. Es gab eine Zeit in meinem Leben, da habe ich mit Feuer gespielt. Unter anderem mit Pois, Fächern und Stäben. Der abgelichtete Fackelstab ist selbst hergestellt: Ein Holzstab aus dem Baumarkt, Fackelband aus einem Online-Shop, ein paar Schrauben und die Werkbank meines Vaters waren die Bastel-Utensilien.

Gebastelt habe ich damals zwei Stäbe: einen langen (erstes Bild) und einen kurzen (ca. einen halben Meter kürzer - ohne Bild). Außerdem brauchte ich fürs Feuerspucken auch zwei Fackeln. Die sind nachfolgend dargestellt.


Die Fackeln bestehen aus einer Gardinenstange, die ich in der Garage meines Elternhauses gefunden hatte. Da ich nicht wusste, wie diese Stange mal behandelt worden war (Lack?), habe ich zur Sicherheit noch Alufolie unter das Fackelband gelegt.
Alle Stäbe und Fackeln habe ich gerne genutzt. Einige Auftritte haben sie mitgemacht - irgendwie muss man ja das ausgegebene Geld wieder einspielen...

Und dann habe ich die Zeit verloren, mich um das flammende Hobby zu kümmern. Zudem habe ich keinen Ort mehr zum üben - damals im Garten meiner Eltern war das kein Problem. Jetzt, in der eigenen Wohnung, habe ich keinen Garten.
Und ohne Zeit und Ort war die Lust auf das Hobby auch irgendwann tot.

Wie viel Spaß mir das Spiel mit dem Feuer bereitet hat, sieht man auf dem nachfolgenden Foto ganz gut. Es ist direkt nach einem Feuer-Auftritt aufgenommen, den ich an dem Geburtstag einer lieben Person mit einigen anderen Leuten aufgeführt habe. Meine Haare habe ich bei Auftritten und dem Proben immer mit Baumwolltuch geschützt - und das Top (wie auch die Gnomität) ist Öl-verdreckt von dem 15-minütigen Auftritt zuvor.



Das erste Bild ist bei einem Fotoshooting entstanden. Da war das Feuer nie wirklich eine Gefahr für Haare und Kleidung.
Die Kleidung und auch den Anlass für das Fotoshooting habe ich vor einer ganzen Weile schon einmal vorgestellt.